Traditionell beginnt meine Triathlonsaison auf der olympischen Regattastrecke in Oberschleißheim – über die Olympische Distanz. Ein erster Formcheck, das erste echte Koppeltraining unter Wettkampfbedingungen. Dieses Jahr fand die Veranstaltung am 14./15. Mai statt – bei perfektem Wetter.
Vor dem Start
Früh morgens ging es für mich los – 80 km Anfahrt, freie Autobahn, entspannte Stimmung. Vor Ort lief das Einchecken reibungslos: Rad und Schuhe in die Wechselboxen, dann noch eine Dreiviertelstunde Ruhe und Konzentration.
Die Wassertemperatur lag bei 19 °C – also klar: Neopren erlaubt.
Schwimmen – solide ins Rennen
8:30 Uhr: Startschuss. Ein kurzer Sprint über den rutschigen Steg, dann ab ins Wasser. 1.500 m lagen vor mir. Ich fand schnell einen ruhigen Rhythmus, konnte einige überholen, hing aber auch öfter in Gruppen fest.
Nach rund 27 Minuten stieg ich aus dem Wasser – zufrieden und bereit fürs Rad.
Rad – stark trotz Technikproblem
40 km, acht Runden um die Regattastrecke. Rückenwind auf der einen, Gegenwind auf der anderen Geraden. Es lief richtig gut: Runde für Runde machte ich Plätze gut.
Einziger Wermutstropfen: Mein Radcomputer war falsch eingestellt und schaltete ständig in den Energiesparmodus. Geschwindigkeit? Keine Ahnung. Aber die Wattwerte verrieten mir: ich fuhr oberhalb meiner Schwellenleistung.
Mit MoN Fast Carb als Verpflegung und einem Schlussspurt in der letzten Runde beendete ich den Radpart nach etwas über 1 Stunde – für mich eine Top-Leistung.
Laufen – durchbeißen bis zum Ziel
Jetzt noch 10 km – vier Runden um die Regattastrecke, mit Steigungen und matschigen Wiesenpassagen. Die ersten Kilometer waren wie immer schwer, und gleich beim ersten Anstieg musste ich richtig kämpfen.
Kurz vor Ende der ersten Runde knickte ich in einem Schlagloch um – Schreckmoment! Zum Glück konnte ich weiterlaufen. In den folgenden Runden wurde es zäh, die Sonne brannte, die Hitze setzte zu. Eine Steigerung war nicht mehr drin, aber ich konnte konstant durchziehen und einige überholen.
Am letzten Kilometer mobilisierte ich nochmal alles und kam nach rund 45 Minuten Laufzeit ins Ziel.
Das Ergebnis
Gesamtzeit: 2:18:41 h – meine neue Bestzeit auf dieser Strecke.
Und dann die Überraschung: Platz 1 in meiner neuen Altersklasse AK45! Mein bislang größter Triathlon-Erfolg, und das in einem gut besetzten Feld.
Fazit
Ein perfekter Saisonauftakt: neue Bestzeit, erster Altersklassensieg und die Gewissheit, dass das Training angeschlagen hat. Die Saison 2022 ist eröffnet – und sie könnte nicht besser starten.