Endlich wieder Race-Feeling! Nach fast zwei Jahren Pause stand heute mein erster Triathlon seit Oktober 2019 an: der 7. triathlon.de CUP in Unterschleißheim – meine dritte Teilnahme, traditionell mein Gradmesser zum Saisonstart. Dieses Jahr auf der klassischen olympischen Distanz.
Vor dem Start
Der Tag begann früh: 5 Uhr aufstehen, kurze Anreise nach München, Startnummernabholung unter Pandemiebedingungen (Maskenpflicht, Einbahnstraßensystem, keine Duschen oder Umkleiden).
Mit Startnummer 90 lief zunächst alles glatt – bis mir beim Reifendruck-Check das Ventil aus dem Reifen drehte. Plattfuß! Zum Glück ließ sich das direkt vor Ort beheben.
Das Wetter spielte mit: Sonnenschein, 12 °C Luft- und 19,9 °C Wassertemperatur. Ideal für den geplanten Jagdstart: alle 5 Sekunden starten zwei Athleten – spannend, aber mit dem Nachteil, dass man die eigene Platzierung kaum einschätzen kann.
Schwimmen – ein Bauchplatscher ins Rennen
8:30 Uhr, Start. Beim Anlauf zum Steg entscheide ich mich spontan für einen Kopfsprung – und lande unsauber im Wasser: Bauchplatscher, Schwimmbrille verrutscht. Ein erster Zeitverlust.
Die 1.500 m liefen holprig: nach 500 m waren die Arme schwer, am Ende blieb es eher Krampf als Kampf. Nach 29:02 min war ich draußen – langsamer als 2019, aber immerhin geschafft.
Rad – stark, mit Schreckmoment
Der Wechsel dauerte ewig: Neopren klemmt, Helm fällt runter, Klickpedale wollen nicht einrasten. Dann aber: Flow. Acht Runden à 5 km um die Regattastrecke, konstante Leistung, Überholmanöver, Freude am neuen Tempo.
Bis zur letzten Runde. In einer 90°-Kurve bremste ich zu spät, schoss geradeaus in die Wiese und verlor wertvolle Sekunden. Zum Glück ohne Sturz. Danach mit Wut im Bauch die letzten Kilometer durchgezogen. Ergebnis: 1:03:42 h, neue Peak Performance mit 278 Watt FTP.
Laufen – solide mit Reserven
Wechselzone 2 lief besser. Auf der neuen 3-km-Runde (vier Runden gesamt) pendelte sich mein Tempo bei 4:20–4:30 min/km ein. Die kurzen, knackigen Anstiege machten die Strecke anspruchsvoll, trotzdem hielt ich das Tempo durch. Nach 55:14 min war der 10-km-Lauf geschafft.
Das Ergebnis
Nach 2:33:10 h lief ich ins Ziel – etwas enttäuscht, da langsamer als 2019 (2:22:53 h). Aber die Analyse zeigt ein anderes Bild:
- Schwimmen: 29:02 min (2019: 27:53 min)
- Rad: 1:03:42 h (2019: 1:04:47 h) – schneller und leistungsstärker
- Laufen: 55:14 min bei 4:36 min/km (2019: 45:28 min / 4:39 min/km) – ähnliche Pace trotz längerer Strecke
- Wechselzonen: klarer Verbesserungsbedarf
Am Ende Platz 37 von 101 Startern und Platz 7 in der AK40.
Fazit
Objektiv war es ein solider Saisonauftakt. Rad und Lauf stärker als 2019, Herzfrequenzwerte deutlich besser, Reserven vorhanden. Nur das Schwimmen blieb hinter den Erwartungen zurück – erklärbar durch Trainingsrückstand.
Ich bin zufrieden und motiviert: darauf lässt sich aufbauen.
Next Stop: Berlin!